Gewalt am Körper, Widerstand im Chor. Politiken zeitgenössischer queerfeministischer Performances

Seit 2015 wurde die strukturelle Gewalt, der die Körper von FLINT-Personen ausgesetzt sind, Gegenstand zahlreicher feministischer Proteste auf der ganzen Welt. Indem diese Körper in kollektive Performances eingebunden wurden, haben sie die Entfaltung transnationaler Solidarität und eines queer-feministischen Verständnisses von Widerstand ermöglicht.

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Zusammenkunft in der totalen Vereinzelung? Ein Essay über die Spuren einer Gemeinschaft in der Performance Faust von Anne Imhof

Ist unter den Voraussetzungen einer permanenten und unmittelbaren Verwertung von Körpern, kulturellen Praktiken und Kommunikation Gemeinschaft überhaupt noch denkbar, geschweige denn realisierbar? Welche Weisen des Widerstandes lassen sich finden, in einer Situation, welche von einer nicht endenden Verdinglichung menschlicher Beziehungen strukturiert ist? Anhand der Performance «Faust» von Anna Imhof denkt Julian Obertopp über die Konzepte von Gemeinschaft nach.

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Durchlässige Körper und verletzliches Zuschauersein. Einblicke in die künstlerische Praxis der Choreografin Simone Truong

Die performative Praxis der Performerin und Choreografin Simone Truong lässt sich ohne Weiteres als dauernde Erforschung einer zwischenkörperlichen Sozialität ansehen. In ihrer aktuellsten Arbeit «In the Middle of Nowhere – your Absence Fills the Space» begreift sie die Migration als Zustand der Verletzlichkeit, dessen existentieller Charakter körperlich erfahren wird, der aber auch eine ständige Suche nach Gemeinschaft offenlegt. Bei anderen Performances werden spezifische sinnliche Bedingungen erstellt, wo der Akt des Zuschauens mit einer körperlichen Teilnahme einhergeht. Die Einblicke in drei Arbeiten von Simone Truong beschreiben, wie eine emergente Verbundenheit zwischen Körpern erzeugt wird – eine Verbundenheit, die zugleich die fundamentale Verletzbarkeit dieser Körper offenbart.

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Die Chöre der Angekommenen. Eine indiskrete Platzbefragung

Drei Jahre lang war der Berliner Oranienplatz von Geflüchteten und ihren Unterstützer*innen besetzt. Im April 2014 wurde der Platz geräumt und damit auch der Protest gegen die Residenzpflicht und Abschiebepraxis mit Polizeigewalt beendet. Das Schwabinggrad Ballett und die aus der Refugee-Gruppe «Lampedusa in Hamburg» hervorgegangenen Arrivati haben Besetzer*innen interviewt und die Konflikte in die «Chöre […]

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Violence au corps, résistance en chœur. Politiques des performances queer-féministes contemporaines

Depuis 2015, la violence structurelle à laquelle sont sujets les corps des personnes FLINT a été l’objet de nombreuses protestations féministes à travers le monde. En engageant ces corps dans des performances collectives, celles-ci ont permis le déploiement de solidarités transnationales et d’une compréhension queer-féministe de la résistance.

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