Ist biologische Verwandtschaft bald hinfällig, eine Trennung zwischen Mensch und Maschine in Zukunft kaum noch möglich, das Anthropozän gar am Ende? Donna Haraway imaginiert in ihrem Buch «Staying with the Trouble» ein ethisches Zusammenlebens der Arten.

What follows after growth? The idea of relentless growth and progress is nowadays the only economic force that matters. It means increased living standards. But at the same time, it would be irresponsible to continue ignoring the human and environmental costs, the lost livelihoods and damaged landscapes that economic growth and all its promises causes. […]

Um den Begriff des Anthropozän hat sich in Wissenschaft und Öffentlichkeit seit 2000 ein kontroverser Diskurs entwickelt. Gabriele Dürbeck zeugt, inwiefern unterschiedliche, erzählerisch strukturierte Geschichten der gesellschaftlichen und politischen Sinnstiftung dienen.

Durch die Industriestadt, in der ich lebe, stromernd stolpere ich über einen Algenbrunnen in der Ecke eines besetzten Hauses; minutenlange Aufnahmen von Monokulturen an den Kurzfilmtagen; und eine Person, die in den oxyd Kunsträumen auf die globale Lage mit einer Kakerlaken-Werdung antwortet. Hat das alles etwas mit jenem Konzept zu tun, das zurzeit in der Natur- und Kulturwissenschaft debattiert wird, dem «Anthropozän»?